Da half dann zunächst der Zufall, dass gerade das Xiaomi Mi Band 3 auf den Markt kam und ich mit Xiaomi bereits sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Diese haben nun meine Kids bekommen. Während der Bestellung wurde mir dann aber auch das Amazfit Cor* empfohlen.
Amazfit – der große Unbekannte?
Amaz-what??? Nie gehört, aber halt man angeschaut. Wenn man etwas recherchiert kann man erkennen, dass es unter verschiedenen Namen angeboten wird. Das Amazfit Cor wird unter dem Hersteller Huami vertrieben. Hergestellt dürfte es allerdings von Xiami worden sein, oder zumindest kooperieren diese beiden Firmen. Das Amazfit Cor bietet als App zur Verbindung nämlich direkt die Mi Fit an.
Und der Preis ist auch echt Xiaomi-like 🙂 Bei Amazon wird das Band für runde 60 Euro verkauft. Wer Glück hat, bekommt es bei Aliexpress * (dem chinesischen Amazon) für unter 40 Euro.
Design
Das Design des Amazfit Cor ist sehr nahe an das Fitbit Charge 2 angelehnt, sodass es hier bei mir gleich mal punkten konnte. Der 1,23 Zoll große Farb-Touchscreen ist sehr gut ablesbar. im Gegensatz zum Fitbit ist es auf Farben ausgelegt, zudem kann man verschiedenste Designs des “Startbildschirms” herunterladen und mit etwas Programmierkenntnissen auch selbst gestalten. Hier hat also das Amazfit gleich mal die Nase vorne.
Über die Haltbarkeit des Armbands beim Amazfit kann ich aktuell noch nichts sagen, schlechter wie das Fitbit geht aber fast nicht (einfach mal die einschlägigen Foren durchforsten). Das Amazfit-Armband hat lediglich einen Dorn, der durch ein Loch gedrückt wird, um das Band zu verschließen. Da wird mir immer mulmig, ob sich das nicht doch von alleine öffnet. Die vermeintlich sicherere Lösung hat hier das Fitbit mit einem “gängigen” Uhrverschluß. Nach nun rund 4 Wochen Tragezeit und diversen Stunden auf dem Wakeboard samt Stürzen kann ich aber sagen, dass sich der Verschluss des Amazfit nicht einmal geöffnet hat.
Die wichtigsten Features
Ein weiterer großer Pluspunkt für das Amazfit Cor ist die Wasserdichtigkeit. Zwar nicht zertifiziert, aber vom Hersteller angegeben ist es bis zu 50 Meter wasserdicht. Ich habe es im Urlaub rund 8 Tage sowohl beim Duschen, im Schwimmbad und auch beim Wakeboarden getragen und es läuft weiterhin einwandfrei. Das Fitbit Charge 2 war dagegen überhaupt nicht wasserdicht.
Ansonsten decken sich die Features bei den beiden Fitnessarmbändern.
Das Amazfit kann Nachrichten (Messenger, emails…) auf dem Display anzeigen. Leider informiert das Band nur über die ersten Wörter einer Message und nicht den kompletten Text. Aber es reicht gut um zu entscheiden, ob es sich lohnt das Smartphone aus der Tasche zu ziehen. Ebenso werden Anrufe direkt angezeigt und können auf dem Touchscreen sogar abgelehnt werden.
Natürlich wurde dem Tracker auch ein Herzfrequenz-Messer spendiert. Wie bei den Armbänder üblich erfolgt die Erfassung über eine Leuchtdiode an der Innenseite des Cores. Die Wiederholungsfrequenz der Messungen ist einstellbar, wobei die geringste Zeit leider nur 1 Minute beträgt. Gerade im Sportbereich wäre eine sekündliche Erfassung sicher aufschlussreicher hinsichtlich der Regenerationszeit.
Die Akku-Laufzeit ist je nach Einstellungen (insbesondere eben der Herzfrequenzmessung) mit bis zu 12 Tagen angegeben. Trotz Farbdisplay ein deutliches Plus gegenüber dem Fitbit Charge 2 und dürfte auch ungefähr hinkommen. Die Akkulaufzeit nimmt deutlich ab, wenn man sich viel im Wasser aufhält, da hier das Display dauerhaft eingeschaltet ist. Warum das so ist, kann ich leider nicht nachvollziehen, scheint aber laut diverser Foren normal zu sein. Die beiden silbernen kleinen Knöpfe auf dem Bild sind im Übrigen die “Ladestation” des Amazfit. Durch einen leichten Magnet dockt hier der Gegenpart (Ladekabel) an und das Gerät wird geladen. Es gibt also leider keinen gängigen Mini-USB-Anschluss, sodass man ein zusätzliches Kabel bei größeren Reisen mitnehmen muss.
Schritterfassung sehr gut
Der spannendste und auch wichtigste Teil ist natürlich die Schritterfassung. Auch wenn man natürlich nicht eine hundertprozentige Trefferquote erwarten kann, sollten die Zahlen nicht allzu weit davon entfernt sein.
Ansonsten kommt man im Laufe des Tages auf Abweichungen von 1 – 2 Prozent zwischen beiden Fitnesstracker, sodass dies beim anvisierten Tagesziel von 10.000 Schritten sicher zu vernachlässigen ist.
Kritikpunkte am Amazfit?
Derzeit sehe ich noch wirklich als einziges kleines Manko am Band selbst den Verschluss. Inwieweit dieser sich von alleine oder mit geringem Widerstand öffnet und dann der Verlust des Armbands droht wird sich erst mit dem Lauf der Zeit zeigen.
Was mir persönlich aber fehlt und ich sehr schade finde ist ein Wettkampf-Modus in der App. Xiaomi ist mit der Mi Band Serie einer der größten Hersteller für Fitnessarmbänder und dementsprechend sollte diese Motivationsmöglichkeit zu mehr Bewegung doch eigentlich eingebunden sein. Es gibt lediglich die Möglichkeit, sich mit anderen MiFit-Träger als Freunde zu verbinden. Dann lassen sich von diesen permanent sowohl Schritte als auch die Schlafdauer anzeigen. Richtig Wettkampfstimmung kommt hierdurch jedoch nicht auf.
- 1,23 Zoll großes Farbdisplay
- Umfassendes Tracking: Verfolgen Sie Ihre täglichen Schritte, zurückgelegte Strecke, Kalorienverbrauch, Herzfrequenz, Schlafqualität und Übungen mit opt. Bewegungserinnerungen
- Benachrichtigungen: Erhalten Sie SMS, Anrufe, E-Mails und andere App / Messaging-Benachrichtigungen direkt an ihre Smart Watch
- Wasserdicht: 5 ATM / 50 m / 164 ft Wasser- und Staubbeständigkeit
- Herzfrequenz: manuelle und kontinuierliche Herzfrequenzmessung möglich